Ein geklautes Vorwort
Die Notwendigkeit des vorliegenden Buches hängt mit der folgenden Überlegung zusammen: daß der Diskurs der Liebe heute von extremer Einsamkeit ist. Dieser Diskurs wird wahrscheinlich (wer weiß?) von Tausenden von Subjekten geführt, aber von niemandem verteidigt; er wird von den angrenzenden Sprachen vollständig im Stich gelassen: entweder ignoriert oder entwertet oder gar verspottet, abgeschnitten nicht nur von der Macht, sondern auch von ihren Mechanismen (Techniken, Wissenschaften, Künsten). Wenn ein Diskurs, durch seine eigene Kraft, derart in die Abdrift des Unzeitgemäßen gerät und über jede Herdengeselligkeit hinausgetrieben wird, bleibt ihm nichts anderes mehr, als der wenn auch winzige Raum einer Bejahung zu sein. Diese Bejahung ist im Grunde das Thema des vorliegenden Buches.
Dieser Text ist die Einleitung des Autors zu seinem Buch "Fragmente einer Sprache der Liebe" von Roland Barthes 1977
1
An einem Tag im Wintergrau
Unter einem alten Baum
Da hielt ich es, das zarte Pflänzchen erwachender Liebe
In meiner Hand wie einen goldenen Traum.
Und über uns Weite
Im sich ankündigenden Frühlingshimmel
Mit Wolken so weiß wie ich sie nie zuvor sah
Und um uns Verheißung
Im wachsenden Gras, zwischen knospenden Blüten
Kamen kamen wir uns schließlich einander nah.
2
Seit jener Zeit sind viele Monde vergangen
Versunken in stummer Trauer, schwer wie Blei
Die Wolken weiter gezogen, das Gras gemäht, die Blüten verblüht
Und fragt man mich, was mit der Liebe sei?
So antworte ich: ich kann mich nicht erinnern-
Mein pochend Herz straft mich alsbald der Lüge
Weicht sein Gesicht auch einem geisterhaften Schimmer
Weiß ich doch: ich küsste dereinst seine Züge.
3
Diesen Kuss, ich wollt ihn längst vergessen
Wenn nicht die Wolke da gewesen wär,
Schlohweiß und weit und ungeheuer oben
Zu meinen Füßen frisches Gras und ein neues Frühlingsblütenmeer.
Unaufhaltsam rinnt die Zeit
Heilt doch nicht alle Wunden
Jener Mann, er trägt ein Stück meiner Seele bei sich
Und ist damit verschwunden.
A mother’s love letter
When I think about what unconditional love feels like,
I think of you!
After all, your heart was formed right next to mine
and my heartbeat was the first melody you have heard in life.
No wonder our bound is unbreakable.
Even though you’re miles away at the moment,
I feel your energy surrounding me day by day.
Let me tell you, if there are days when you feel like the whole universe is
weighing down your bones with insecurity,
I want to be your safety net, made of the softest fabrics.
I want to tell you, how pretty you are, how your soul is glowing.
Don’t make choices in life to make other people proud,
do it only for yourself!
You are unique!
Damals, als alles noch leicht war
Sie beide allein im kleinen Eiscafé in der Innenstadt.
Unter dem Tisch ruht ihre Hand auf seinem Knie.
Sie schaut verträumt aus dem Fenster.
Reges Treiben auf dem Markplatz.
Er stupst sie zärtlich an,
verteilt einen kleinen Klecks Sahne in ihrem Gesicht.
„Die Kellner gucken schon.“,
sagt sie und lacht.
Sie schauen sich an,
verlieren sich in den Feinheiten
zarter Linien und Sommersprossen
auf erwartungsvoll glühender Haut.
Diese Innigkeit wischt jeden Skrupel weg.
Ach strahlende Tage, lockende Sommernächte,
seine Lippen, ihre weiche Haut,
die Körper ineinander verschlungen,
träumen sie von der Liebe.
Sie genießt es wenn er ihr von fernen Welten erzählt.
„Es ist wie fliegen.“, denkt sie
und spielt gedankenverloren mit seinem Haar.
„Was kommt danach?“, fragt sie
und möchte die Antwort gar nicht wissen.
Für die Sekunde, den Augenblick.
Die Augen schließen,
Herzschläge zählen
sich atmen,
sich fühlen.
Und nie an später denken!
Heartbeats
Die Sonne ging langsam unter
wir saßen so dicht beieinander
nur etwas Gras
zwischen uns knöchelhoch;
leichtes Frösteln auf der Haut
und unsere Herzen klopften so laut,
dass wir die Vögel nicht hörten,
die über uns kreisten
und darüber lachten,
dass wir uns nicht trauten.
How to love a book
Wenn du mich gefunden hast
ganz hinten, verstaubt im Bücherregal,
das Buch mit den vielen Eselsohren,
das Buch, in dem das Vorwort fehlt,
das Buch mit den rissigen Seiten,
dessen Einband bereits verblasst.
Nimm mich zur Hand und schlag mich auf.
Füge mir neue Falten zu
wenn du mich, den Finger leicht befeuchtet,
durchblätterst in Erwartung der Worte
auf der nächsten Seite.
Versinke in mir.
Träume mit mir.
Unterstreiche mit dicker blauer Tinte
deine Lieblingsstellen in mir.
Ich kann es kaum erwarten!
Always a part of me
Es ist noch früh am Morgen. Ich höre das Klingeln des Telefons in meinem Büro. Eigentlich muss ich den
Anruf gar nicht annehmen um zu wissen, dass am anderen Ende der Leitung die Dunkelheit lauert. Ich fühle
bereits ihren eisigen Griff um meine Kehle. Und doch kommen die Worte bei mir an, bahnen sich ihren Weg
durch mein Gehirn. Du bist nicht mehr da! Die Nachricht, die plötzlich alles in ein DAVOR und ein
DANACH unterteilt. Ich lasse den Hörer sinken. Sekunden werden zu Minuten, dehnen sich unendlich vor
mir aus. Die Stille ist plötzlich ganz laut, kaum zu ertragen. Ich werde taub davon. Der Schmerz kommt tief
aus dem Inneren, wühlt in meinen Eingeweiden als ich begreife, was Ewigkeit bedeutet.
Inzwischen weiß ich, dass nicht jeder Tag miteinander selbstverständlich ist, dass alles auf dieser Welt einem
Kreislauf folgt. Unsere Körper, die Natur, die Sterne, ja das ganze Universum gehen kontinuierlich durch
Phasen von Leben und Tod, Freude und Trauer. Du bist nicht mehr körperlich hier, aber deine Energie, dein
Humor und deine Liebe existieren weiter. Ich sammele diese kleinen Fragmente von dir in meinem Leben.
Dankbar für das, was war!
Falling asleep to the sound of your breath
Durch die leicht geöffneten Vorhänge
fallen am Abend die letzten schwachen Lichtstrahlen ins Zimmer,
spielen sanft mit den Konturen seiner Haut,
rollen wie winzige glitzernde Perlen über seine Augenwimpern
und verfangen sich schimmernd darin.
Sie spürt, wie seine Haut ihren Atem in kleinen warmen Wellen reflektiert,
spürt das vertraute Gewicht seines Arms um ihre Hüfte.
„Ich möchte nicht mehr ohne dich einschlafen.“, denkt sie
und presst ihren Körper noch fester an seinen heran,
so nah, dass kein fingerbreit Abstand zwischen ihnen bleibt.
Getragen vom Klang seines Herzschlages
überkommt sie das wohlige Gefühl,
dass die Einsamkeit, die sie manchmal quält,
langsam aus ihrer Brust verschwindet.
Rain
Du gehst.
Und die Fensterscheiben sind naß
von dicken Tropfen.
Plötzlich sind alle Farben fort,
abgewaschen, weggespült,
ein Rinnsal auf grauem Asphalt.
In den Strassen,
dein Gesicht,
in meinen Gedanken,
deine Stimme,
inmitten der Menschen,
deine Abwesenheit, überwältigend groß.
Die Menschen,
in denen ich dich suche
und die alle nicht DU sind.
Ich gehe weiter,
begrüße den Regen jedes Mal aufs Neue,
spüre, wie er auf meine Schultern fällt,
wie er unter meine müde Haut kriecht.
Und hier und da sind Sonnenstrahlen,
welche scheinen,
als ginge sie der Regen gar nichts an.
Quietly
I missed you quietly today. So quietly that no one around me noticed.
I missed you as I climbed out of my bed and as I brushed my hair, when I went to
work, even as I had lunch and made jokes with my colleagues.
I missed you as I got home and closed the door behind me, as I sat around the table
with my family, as I switched off the lights and listened to my favorite music.
I missed you without a noise. But how I felt it!
The feeling of missing you is crawling deep under my skin, filling every space
between my flesh and bones, tightens my ribcage, so that breathing becomes a
struggle.
Yes, I missed you so quietly today.
You, my self-confidence, my light-heartedness, my will to live.
What if
Sie hat ihm den Rücken zugedreht und obwohl sie vollständig bekleidet ist, fühlt sie sich nackt,
starrt reglos vor sich hin. „Was wäre, wenn ich all die Stellen küssen würde, die du an dir selbst so
glühend haßt?“, vernimmt sie seine sanfte Stimme in der Dunkelheit. „Was wäre, wenn ich all die
Dinge an dir lieben würde, die du verabscheust und meine Tage fortan damit verbringen würde,
deine Gedanken von all den Zweifeln zu befreien, die dich quälen? Ich würde dir dein Spiegelbild
neu beschreiben, weil du es meidest. Ich würde mit meinen Fingerspitzen deinen Körper
nachzeichnen und meine Hände auf deinen Kurven ruhen lassen, so lange, bis du vergessen hast,
das jemals Luft zwischen ihnen und deiner Haut war. Was wäre, wenn ich dir sagen würde, dass
die Stimmen in deinem Kopf irren und dir stattdessen aufrichtige Worte ins Ohr flüstere in einer
Sprache, die du längst verlernt hast? Was wäre, wenn du dich durch meine Augen sehen könntest
und du würdest nichts als Schönheit darin erkennen?“ Sie seufzt und Tränen mischen sich in ihren
Blick als sie nach Worten sucht. Er legt ihr einen Finger auf die Lippen. Er braucht ihre Antwort
nicht zu hören, er hat sie längst in ihren grünen Augen gesehen.
Self-Portrait
Sie zeichnet. Bäume, Häuser, Autos, Tiere, Menschen - alles detailgetreu gearbeitet. Mittendrin der Umriss ihres eigenen Körpers. Gemalt in zittrigen dünnen Linien. Innerhalb derer bleibt alles weiß. Drohend starrt diese Leere vom Blatt zurück, doch sie hat keine Ahnung, wie und womit sie sie füllen soll...
Die universelle Kraft der Liebe
Ein Brief von Albert Einstein an seine Tochter Lieserl
Als ich die Relativitätstheorie vorschlug, verstanden mich nur sehr wenige Menschen und was ich Dir jetzt schreibe, wird ebenso auf Missverständnisse und Vorurteilen in der Welt stoßen. Ich bitte Dich dennoch, dass Du dies, die ganze Zeit die notwendig ist, beschützt. Jahre, Jahrzehnte, bis die Gesellschaft fortgeschritten genug ist, um das, was ich Dir hier erklären werde, zu akzeptieren.
Es gibt eine extrem starke Kraft, für die die Wissenschaft bisher noch keine Formel gefunden hat. Es ist eine Kraft, die alle anderen beinhaltet, sie regelt und die sogar hinter jedem Phänomen steckt, das im Universum tätig ist und noch nicht von uns identifiziert wurde. Diese universelle Kraft ist LIEBE.
Wenn die Wissenschaftler nach einer einheitlichen Theorie des Universums suchten, vergaßen sie bisher diese unsichtbare und mächtigste aller Kräfte.
Liebe ist Licht, da sie denjenigen erleuchtet, der sie aussendet und empfängt. Liebe ist Schwerkraft, weil sie einige Leute dazu bringt, sich zu anderen hingezogen zu fühlen. Liebe ist Macht, weil sie das Beste, das wir haben, vermehrt und nicht zulässt, dass die Menschheit durch ihren blinden Egoismus ausgelöscht wird. Liebe zeigt und offenbart. Durch die Liebe lebt und stirbt man. Liebe ist Gott und Gott ist die Liebe.
Diese Kraft erklärt alles und gibt dem Leben einen SINN. Dies ist die Variable, die wir zu lange ignoriert haben, vielleicht, weil wir vor der Liebe Angst haben. Sie ist schließlich die einzige Macht im Universum, die der Mensch nicht nach seinem Willen steuern kann. Um die Liebe sichtbar zu machen, habe ich eine meiner berühmtesten Gleichungen genutzt. Wenn wir anstelle von E = mc2 die Energie akzeptieren, um die Welt durch Liebe zu heilen, kann man durch die Liebe multipliziert mal Lichtgeschwindigkeit hoch Quadrat zu dem Schluss kommen, dass die Liebe die mächtigste Kraft ist, die es gibt. Denn sie hat keine Grenzen.
...Nach dem Scheitern der Menschheit in der Nutzung und Kontrolle über die anderen Kräfte des Universums, die sich gegen uns gestellt haben, ist es unerlässlich, dass wir uns von einer anderen Art von Energie ernähren. Wenn wir wollen, dass unsere Art überleben soll, wenn wir einen Sinn im Leben finden wollen, wenn wir die Welt und alle fühlenden Wesen, das sie bewohnen, retten wollen, ist die Liebe die einzige und die letzte Antwort.
Vielleicht sind wir noch nicht bereit, eine Bombe der Liebe zu bauen, ein Artefakt, das mächtig genug ist, allen Hass, Selbstsucht und Gier, die den Planeten plagen, zu zerstören. Allerdings trägt jeder Einzelne in sich einen kleinen, aber leistungsstarken Generator der Liebe, dessen Energie darauf wartet, befreit zu werden.
Wenn wir lernen, liebe Lieserl, diese universelle Energie, zu geben und zu empfangen, werden wir herausfinden, dass die Liebe alles überwindet, alles transzendiert und alles kann, denn die Liebe ist die Quintessenz des Lebens.
...Ich bedauere zutiefst, nicht in der Lage gewesen zu sein, das auszudrücken, was mein Herz enthält: mein ganzes Leben hat es leise für Dich geschlagen. Vielleicht ist es nun zu spät, mich zu entschuldigen, aber da die Zeit relativ ist, muss ich Dir wenigstens jetzt sagen, dass ich Dich liebe und dass ich durch Dich zur letzten Antwort gekommen bin.
Dein Vater, Albert Einstein
Bones
Lass mich dir eine Sache sagen.
Wenn in Millionen von Jahren Archäologen bei Ausgrabungen meine Knochen finden, sie mit größter Sorgfalt aus der Erde heben, sie vorsichtig von Staub und anderen Ablagerungen befreien, dann möchte ich nicht, dass sie dort einsam und alleine liegen. Ich wünsche mir, dass sie im Bauch der Erde neben den deinen schlummern, ein Geflecht aus unserer beider Substanz.
Wenn wir uns im Hier und Jetzt nur lang genug an den Händen halten, werden sie vielleicht niemals herausfinden können, welche Teile dieses sandigen Puzzles zu mir gehörten und welche dich dereinst durch das Leben trugen, das wir gemeinsam führten.
Dir
Drum wein ich,
daß bei deinem Kuss
ich so nichts empfinde
und ins Leere versinken muß.
Tausend Abgründe
sind nicht so tief,
wie diese große Leere.
Ich sinne im engsten Dunkel der Nacht, wie ich dir ́s ganz leise sage,
doch ich habe nicht den Mut.
Ich wollte, es käme ein Südenwind, der dir ́s herüber trage,
damit es nicht gar voll Kälte kläng ́ und er dir ́s warm in die Seele säng ́
kaum merklich durch dein Blut.
(Else Lasker-Schüler)
O lieb', so lang du lieben kannst!
O lieb', so lang du lieben kannst!
O lieb', so lang du lieben magst!
Die Stunde kommt, die Stunde kommt,
Wo du an Gräbern stehst und klagst!
Und sorge, daß dein Herze glüht
Und Liebe hegt und Liebe trägt,
So lang ihm noch ein ander Herz
In Liebe warm entgegenschlägt!
Und wer dir seine Brust erschließt,
O thư ihm, was du kannst, zu lieb!
Und mach' ihm jede Stunde froh,
Und mach' ihm keine Stunde trüb!
Und hüte deine Zunge wohl,
ald ist ein böses Wort gesagt!
O Gott, es war nicht bös gemeint, -
Der Andre aber geht und klagt.
Dann kniest du nieder an der Gruft,
(...)
Und sprichst: O schau auf mich herab,
Der hier an deinem Grabe weint!
Vergib, daß ich gekränkt dich hab'!
O Gott, es war nicht bös gemeint!
Er aber sieht und hört dich nicht,
Kommt nicht, daß du ihn froh umfängst;
Der Mund, der oft dich küßte,
spricht Nie wieder: ich vergab dir längst!
Er that's vergab dir lange schon,
Doch manche heiße Thräne fiel
Um dich und um dein herbes Wort -
Doch still - er ruht, er ist am Ziel!
Ferdinand Freiligrath
A Thousand Versions You
You have shed
a thousand skins
to become the person
you are today.
And if you ever feel
overwhelmed
by the many people
you once were,
remember,
your bones have grown,
but what makes them
has never changed.
Love is blind
„Sind wir Menschen nicht sonderbare Kreaturen?“, fragt sie plötzlich ins
Blaue hinein.
Er sieht von seinem Buch auf. „Was meinst du damit?
„Nun, wir schließen unsere Augen, wenn wir etwas festhalten, dass wir
lieben.“, erklärt sie, während sich die Wimpern ihrer tiefgrünen Augen
langsam in Richtung ihrer Wangen bewegen. „Wir liefern uns völlig der
Dunkelheit aus, wenn unsere Lippen sich berühren und unsere Herzen einen
winzigen Moment lang aussetzen, nur um danach im selben Takt miteinander
weiter zu schlagen. Er zieht sie näher zu sich heran, nimmt sie in die Arme
und entgegnet: „Ist das nicht der beste Beweis dafür, dass Liebe blind ist
und auch gar nichts sehen muss, um zu wachsen?“
Liebeslieder - Link zu Spotify-Playliste
Shinaéd O'Connor - Nothing compares to You
Noa - Beautiful that way
Calvin Russsell - Baby, i love you
Eddie vedder - The Haves
Leonard Cohen - Dance me to the end of love
Glen Hansard und Markéta Irglová - Falling slowly
Wecker/Wader - Liebeslied im alten Stil
Gerhard Gundermann - Linda
Don Mc Lean - Vincent https://blogs.faz.net/pop-anthologie/2020/08/13/don-mclean-vincent-2819/index.html
Joy division - love will tear us apart https://blogs.faz.net/pop-anthologie/2018/07/07/joy-division-love-will-tear-us-apart-1355/index.html
Bedrich Smetana - Die Moldau
Leonhard Cohen -
Storge: Die Familiäre Liebe
„Storge“ ist die Liebe innerhalb von Familien. Es ist die Liebe zwischen Eltern und Kindern, Geschwistern und anderen Verwandten. Diese Liebe ist oft von Natur aus bedingungslos und tief verwurzelt. Sie verkörpert die Idee, dass die Bindungen innerhalb einer Familie stark und unauslöschlich sind.
Agape: Die Selbstlose Liebe
„Agape“ ist eine der tiefsten und bewegendsten Arten der Liebe. Diese Form der Liebe ist selbstlos und uneigennützig. Sie ist die Liebe, die sich um das Wohl anderer sorgt, ohne etwas im Gegenzug zu erwarten. Agape wurde oft mit göttlicher Liebe in Verbindung gebracht und war ein zentrales Thema in der Lehre des Christentums.
Pragma: Die Beständige Liebe
„Pragma“ ist die Art der Liebe, die auf lange Zeit aufgebaut wird. Sie ist die Liebe, die durch Geduld, Toleranz und Kompromissfähigkeit gestärkt wird. Pragma ist oft in langjährigen Ehen und Partnerschaften zu finden, in denen die Liebe im Laufe der Zeit gewachsen ist.
Philautia: Die Selbstliebe
Die letzte Art der Liebe, die wir betrachten, ist „Philautia“ – die Selbstliebe. Die alten Griechen verstanden, dass Selbstliebe entscheidend ist, um andere Arten der Liebe zu pflegen. Es geht darum, sich selbst zu akzeptieren und zu lieben, ohne egoistisch zu sein. Philautia ist die Grundlage für gesunde Beziehungen zu anderen und zur Welt.
Luxus: Spielerische Liebe
Die vierte Art der Liebe, die von den alten Griechen geschätzt wurde, ist die spielerische Liebe. Wir alle kennen diese Art der Liebe aus der Flirt- und unbeschwerten Neck-Phase noch junger Beziehungen, bevor der Ernst beginnt. Oder wenn wir ausgehen und mit Fremden tanzen. Der Schlüssel hier ist, Spaß zu haben, kokett und nicht zu ernst zu sein – manchmal auch ohne weitere Verpflichtungen.
Verspieltheit ist das, was eine Beziehung am Leben, aufregend und ungewöhnlich erhält und – Bonus – sie sorgt auch für diese wunderbaren Schmetterlinge im Bauch.
Mania: Rasende Liebe
Dies bezieht sich auf eine rasende Liebe, bei der es zwischen den beiden Parteien Ludus und Eros ein Ungleichgewicht gibt. Statt sich gleichwertig, sicher und angenommen zu fühlen, braucht eine Person ständig die Bestätigung des Partners. Dadurch entsteht ein Grad emotionaler Co-Abhängigkeit, die zu Eifersucht und Besitzgier führen kann. Man kann sagen, dass es in diesem Fall besser ist, überhaupt nicht zu lieben.
Eros: Die Leidenschaftliche Liebe
Die erste Art der Liebe, die wir erkunden, ist „Eros“. Diese Form der Liebe ist leidenschaftlich und sinnlich. Sie wird oft mit romantischer Anziehung und Verlangen in Verbindung gebracht. Eros war der Sohn der Aphrodite, der Göttin der Liebe, und diese Liebe wurde oft als eine Art göttlicher Wahnsinn beschrieben. Sie beflügelte die Künstler und Dichter der Antike und führte zu wunderschönen Werken der Kunst und Literatur.
Philia: Die Freundschaftliche Liebe
„Philia“ ist die Liebe der Freundschaft und der sozialen Bindungen. Diese Art der Liebe basiert auf gegenseitigem Respekt und Vertrauen. Sie ist in enger Verbindung mit der Idee der Kameradschaft und des Zusammenhalts in der Gemeinschaft. In der griechischen Kultur war Philia von großer Bedeutung und wurde oft als eine höhere Form der Liebe angesehen, die Freundschaften für ein ganzes Leben schmiedet.
Zitate
“Only the person who has faith in himself is able to be faithful to others.” — Erich Fromm
“Paradoxically, the ability to be alone is the condition for the ability to love.” - Erich Fromm
“Love is the only sane and satisfactory answer to the problem of human existence.” — Erich Fromm
“The greatest lie ever told about love is that it sets you free.” — Zadie Smith
"The opposite of love is not hate, it's indifference." - Elie Wiesel
"The desire to be loved is the last illusion. Give it up and you will be free. - Margaret Atwood
"Robert and I were always ourselves-'til the day he died, we were just exactly as we were when we met. And we loved each other. Everybody wants to define everything. Is it necessary to define love?" - Patti Smith
"Overcome the devils with a thing called love." - Bob Marley
"We are so lightly here. It is in Love the made. In love we disappear." - Leonard Cohen
„Hannah Arendt prägte den Begriff ,amor mundi" - die Liebe zur Welt. Aus dieser Weltliebe ergibt sich für sie eine Verpflichtung, die Welt zu gestalten; auch oder gerade dann, wenn die Liebe angesichts von Krieg und Ungerechtigkeit schwerfällt"
"The lover's fatal identity, is precisely this: I am the one who waits." - Roland Barthes